Egal bei welchem Wetter. Wir haben es so gewollt. Das müssen wir uns immer sagen, wenn wir fröstelnd zur Tür hinaustreten. Wenn wir endlos scheinende Augenblicke triefend am Wegesrand stehen und darauf warten, dass es endlich weitergehen kann. Kalte Rinnsale kitzeln am Kinn und suchen sich ihren Weg durch Hosenbeine und die alten Schuhe. Wenn dann auch noch ohne Vorwarnung das Fell ausgeschüttelt wird, ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt.

Jeder kennt die Autofahrer, die, extra langsam fahrend, von ihrem trockenen Sitz aus mitleidige Blicke auf den Menschen werfen, der da an die Leine gefesselt im Regen steht. Man möchte ihnen beinahe eine Panne wünschen, die ihnen ihre Überheblichkeit austreibt. Aber eigentlich genügt auch schon der Gedanke an eine Wiederbegegnung im warmen Sonnenschein, in dem sie gehetzt zu ihrem Termin fahren, während wir entspannt beim Hundespaziergang die Seele baumeln lassen und mit unserem Liebling ein Bild wie aus der Werbung abgeben.

Überhaupt ist es gar nicht mehr so schlimm, wenn die ersten zehn Minuten erst einmal geschafft sind. Warmgelaufen bemerken wir, wie angenehm es ist, dass viel weniger Leute unterwegs sind als sonst. Da kann der Hund mal von der Leine und ein Liedchen gesummt werden. Und erst das Gefühl, wenn wir wieder zu Hause sind. Der Kreislauf ist in Schwung, jede Faser durchblutet und die Gedanken befreit. Was für ein Glück, einen Hund zu haben.